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1.7.03


"Wer uns denkt: Frauen übernehmen die Bewußtseinsindustrie."
"Eine solche Akkumulation weiblicher Macht ist noch nicht dagewesen in der Geschichte des Landes, das einst als 'vaterlose Gesellschaft' begann. Sie ist auch ziemlich sensationell. Wir wissen aus der Zeit der letzten Jahrhundertwende, wie Frauen als Hüterin eines Erbes zu ungewöhnlichem Einfluß über die Köpfe der Menschen gelangen können: Cosima Wagner gehört in diese Linie und Elisabeth Förster-Nietzsche. Doch jetzt scheinen wir damit zu tun zu haben, daß sich der Cosima-Effekt - die schwarzgekleidete, unnahbare, in ewige Händel verstrickte Witwe - umzukehren beginnt. Die Patriarchen verdämmern, und die Nachfrage nach ihnen sinkt." (Frank Schirrmacher in der F.A.Z. vom 1. Juli 2003)
 

30.6.03


"Es ist immer aufschlussreich, mit welcher Art von Texten man auf der sicheren Seite steht. Es zeigt sich darin, welche Formen zu Konventionen geronnen sind. Wir haben längst eine Regelpoetik der Pathologie, ein Dogma der Negativität, eine gut abgehangene Ästhetik des Wirklichkeitsverlustes. Wer sich an diese Ordnung des Diskurses hält, der achtet auf einige wenige Regeln: Er scheut die auktoriale Erzählperspektive wie der Teufel das Weihwasser. Nie darf ein größeres Stück Welt erscheinen als die klaustrophobische Kapsel, in die sich der Protagonist immer mehr einzuigeln hat." (Ijoma Mangold über die Isolation der Ich-Perspektive als Akademismus neueren Stils)
 





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